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Grabenlose Kanalsanierung bei Hauptsammlern

Kanalsanierung bei Hauptsammlern: Flexibilität schlägt „Schema F“

Zollikon / Bergkamen. Wenn in einer grabenlosen Kanalsanierungsmaßnahme gleich vier verschiedene Nenngrößen zum Einsatz kommen, dann ist Flexibilität gefragt. DN 250, DN 300, DN 350, DN 400 – in diesem Spektrum hat die Münchener Niederlassung der DIRINGER & SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GMBH & Co. KG zuletzt mehr als einen Kilometer Kanal in einer Gemeinde im Allgäu saniert. Zum Einsatz kam der auf hochwertigem Epoxidharz basierende RS CityLiner® des Schweizer Anbieters RS Technik AG, der aufgrund der Dehnungseigenschaften Dimensionsschwankungen auch innerhalb der Liner-Fertigungsgrößen spielend ausgleicht.

 

Auch mit Drucktrommeln kann der RS CityLiner® eingebaut werden. Damit ist eine Härtung mit Dampf möglich.
Auch mit Drucktrommeln kann der RS CityLiner® eingebaut werden. Damit ist eine Härtung mit Dampf möglich.

„Die Flexibilität und guten Dehnungseigenschaften eines Liners sind bei der grabenlosen Sanierung schwieriger Altrohrgeometrien von großer Bedeutung“, betont Dipl. Ing. Christian Schwab, Leiter der Diringer & Scheidel Rohrsanierung NL München. „Häufig  haben wir es bei Sammelleitungen nicht mit Rohrleitungen in Einheitsgrößen zu tun, sondern mit einer äußerst inhomogenen Umgebung, die dennoch über die gesamte Haltung einen korrekt angepassten Liner erfordert.“ Hierfür erforderliche Planungsleistungen basieren auf einer genauen Schadensanalyse und Vermessung des Altrohres. Für den Erfolg der Maßnahme ist aus Sicht des D&S-Experten jedoch ebenso entscheidend, dass Verfahren und Liner nicht nach dem Prinzip „Schema F“, sondern maßgeschneidert ausgewählt wurden. „Neben einer fachkundigen Anbindung des Liners tragen Material- und Dehnungseigenschaften entscheidend zum nachhaltigen Erfolg der Maßnahme bei.“

 

Epoxy-Liner bewährt sich im inhomogenen Altrohr

Dass abgesehen von den unterschiedlichen Nennweiten die Flexibilität des Liners häufig gefragt ist, bestätigt auch Dr. Susanne Leddig-Bahls von der IQS Engineering AG:

„Auftraggeber sind zunehmend sensibilisiert dahingehend, dass es auf die Zuverlässigkeit der eingesetzten Materialien und Verfahren ankommt und verstärken auch ihre Qualitätsüberwachungs-Mechanismen.“ Dies betreffe nicht nur die Prüfung nach Installation eines Liners, sondern eine intensivere Planungsleistung im Vorfeld. „Es setzt sich die Erkenntnis durch, dass eine genaue Vermessung das Ergebnis positiv beeinflusst. Denn die Kenntnis über Dimensionsschwankungen im Altrohr bietet die Möglichkeit, das Produkt so auszuwählen, dass es in jedem Fall mit diesen Schwankungsbreiten im Kanal umgehen kann“.

Einführen des Liners in die Rohrleitung: Flexibilität ist auf der Baustelle gerade in Bögen und bei Dimensionswechseln gefragt.
Einführen des Liners in die Rohrleitung: Flexibilität ist auf der Baustelle gerade in Bögen und bei Dimensionswechseln gefragt.

Im Idealfall gleiche der Liner mühelos Korrosionsschäden, Dimensionswechsel, Spülschäden, Fugen, Seitenzuläufe und Bögen aus und erfüllt weiterhin in seinen Kennwerten auf der gesamten Linie die Anforderungen. „Das ist das Ziel, von dem man auch bei Bögen und Dimensionsschwankungen nicht abrücken muss. Denn hier kann der mit Epoxidharz getränkte Nadelfilzliner aufgrund seiner Dehnfähigkeit, Maßhaltigkeit und Wanddickentoleranz seine Stärken ausspielen“, so Leddig-Bahls.

 

Aus einem Guss – in den Schacht

Über eine Wassersäule wird der erforderliche hydrostatische Druck für die Inversion aufgebaut.
Über eine Wassersäule wird der erforderliche hydrostatische Druck für die Inversion aufgebaut.

Beim RS CityLiner® handelt es sich um einen Nadelfilzschlauchliner, der vor Ort mit Hilfe einer automatischen Dosier- und Mischanlage mit einem hochwertigen Epoxidharzsystem getränkt und kalibriert wird. Die spezielle Imprägnieranlage von RS Technik, mit der auch die Diringer & Scheidel Rohrsanierung als Marktführer arbeitet, gewährleistet mit ihrer Komplettausrüstung eine lückenlose automatische Dokumentation des Dosier-, Misch- und Imprägnierprozesses. Die Inversion des Liners erfolgt mit Hilfe von Wasserdruck und die Härtung mit Warmwasser, so dass der Liner aus einem Guss vom Spezialfahrzeug aus hergestellt werden kann. Zusätzlich ist der Einsatz von Drucktrommeln und eine Härtung mit Dampf möglich. Der glasfaserverstärkte Nadelfilzliner RS CityLiner® Glas erweitert das System um einen weiteren Trägerschlauch, der geringere Wanddicken ermöglicht und dennoch flexibel anwendbar ist.

 

Die Sanierung in der allgäuischen Gemeinde Markt Türkheim, in der insgesamt 31 Haltungen auf einer Länge von 1200 Metern mit einem Schlauchliner ausgekleidet wurden, konnte mit dem RS CityLiner®-Verfahren erfolgreich abgeschlossen werden.

Handarbeit trifft Präzision: Der RS CityLiner® wird auf der Baustelle mit einem Epoxidharzsystem getränkt.
Handarbeit trifft Präzision: Der RS CityLiner® wird auf der Baustelle mit einem Epoxidharzsystem getränkt.

Die Gemeinde Markt Türkheim hatte die Ausschreibung über den Güteschutz Kanalbau begleiten lassen, der durch unangemeldete Kontrollen durch spezialisierte Prüfingenieure den Nachweis der Bietereignung bestätigt hat. Auch die maschinelle Ausrüstung und die Eigenüberwachung wird in diesem Zusammenhang bewertet. „Ein hochwertiges, flexibles System und ein darauf abgestimmtes Equipment sind sicherlich wichtige Faktoren für die Qualität und Langlebigkeit der sanierten Rohrleitung. Die Kombination mit gut geschulten Mitarbeitern vor Ort, die den Umgang mit dem System in- und auswendig kennen, verschafft zusätzliche Sicherheit „, betont Jürgen Haug, Geschäftsführer der RS Technik. Das Unternehmen bietet neben Fahrzeugausrüstungen, Sanierungsequipment sowie Verbrauchsmaterialien auch die Schulungen und Baustellencoachings für den Umgang mit den Systemen an.